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Erreicht der Weserradweg die geografische Mitte Niedersachsens, tauchen alsbald die Dachgiebel eines gräflichen Schlosses vor den Reisenden auf. Schloss Hoya wurde um 1850 zum Sitz des Amtsgerichts erkoren und fungierte seither mehrfach als Verwaltungsstandort. Trotz aller beamtentypischer Sachlichkeit: Seit vielen Generationen erzählt man sich eine angeblich wahre Geschichte über die altehrwürdigen Gemäuer. Dereinst soll ein kleines Männlein an den Grafen von Hoya herangetreten sein und ihm gesagt haben, dass das Zwergenvolk beabsichtige ein Fest in seinen prunkvollen Räumlichkeiten zu zelebrieren. Der Graf war einverstanden und der Zwerg überreichte ihm zum Dank Ring, Salamanderlaken und Schwert. Er solle gut darauf Acht geben, es seinen Kindern weitervererben und die drei wertvollen Gegenstände stets gemeinsam aufbewahren. Andernfalls würde es seinen Ländereien nicht gut ergehen. Der Graf tat wie geheißen. Erst Jahrhunderte später zerstritten sich die Grafen von Hoya und teilten die Besitztümer auf – kurz danach starb ihr Geschlecht aus.

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